Der aktuelle Irland Tipp für Wanderer: Auf der grünen Insel gibt es herrliche Berge. Trotz ihrer geringen Höhe bergen sie Gefahren und fordern Konzentration und gute Vorbereitung.
Die faszinierenden Berge Irlands werden gerne belächelt oder sogar einfach übersehen: Viele Kontinental-Europäer stellen sich die Insel als große grüne und völlig flache Schafswiese vor. Auch die Höhe der Berge beeindruckt auf den ersten Blick nicht: 700 Meter, 800 Meter, na ja, 1039 Meter der Corrán Tuathail (Carrauntuohil), der höchste Berg des Landes.
Was soll da schon passieren? Das ist wie ein Hügel im Schwarzwald, kleiner als der Brocken im Harz oder der Belchen in den Vogesen. Doch Vorsicht: Diese Berge wachsen direkt aus dem Atlantik, sozusagen von Null auf 700, und sie sind gefährlich für den, der ihnen nicht mit Respekt begegnet. Das mag pathetisch klingen, ist es aber nicht: Jedes Jahr geraten Dutzende unvorsichtige Wanderer in Bergnot und immer wieder endet das Vergnügen tragisch. Mal müssen Wanderer in den Wicklow Mountains von einer Hundertschaft Helfer vom Berg geholt werden, nachdem sie sich verschätzt hatten und die Nacht bei Minustemperaturen hoch oben im Freien verbringen mussten, mal bergen Suchtrupps abgestürzte Wanderer am Fuß eines Abhangs . . .
Stopp. Dies ist keine Anti-Werbung, wir betreiben kein Mountain-Mobbing. Im Gegenteil: Diese wunderbaren Berge wollen begangen, erobert, genossen, erfahren und verstanden werden. Es braucht gar nicht viel, um das, was ich Respekt nenne, für die Berge aufzubringen. Hier die Tipps zum Wandern in Irland für Alle, die in auf der Insel hoch hinaus wollen.
:: Gehen Sie immer in guter Ausrüstung. Schützen Sie sich mit der richtigen Kleidung vor Wind, Wetter, Nässe. Der Zwiebellook mit leichter moderner Funktionswäsche, die je nach Temperatur und Feuchtigkeit in mehreren Schichten getragen werden kann, hat sich bewährt. Gute Wanderstiefel mit Knöchelschutz und einer griffigen Sohle verstehen sich von selbst, genauso der Schutz gegen Regen und Sonne in Form einer wasserdichten Jacke und einer wasserdichten Hose. Dazu eine Kopfbedeckung, Handschuhe, Wind- und Sonnenschutz. Etwas Reserve im Rucksack in Form von einer zusätzlichen warmen Schicht und trockenen Socken ist empfehlenswert. Unsere Packliste hilft Ihnen weiter. (Zur Packliste)
:: Nehmen Sie genügend Proviant mit. Denken sie daran, dass die Wanderung länger dauern kann, als sie denken. Ein, zwei Not-Riegel schaden nicht. Und ganz wichtig ist ausreichend Trinkwasser. Das Wasser in den Bergen ist mit einem kleinen Restrisiko der Verunreinigung prinzipiell gut genießbar. Füllen Sie die Trinkflasche trotzdem im Hotel oder zuhause.
:: Orientieren Sie sich: Lesen Sie das Gelände mit Landkarte (die Discovery Series Wanderkarten des Ordnance Survey im Maßstab 1:50.000 gibt es für das gesamte Land, für manche Berg-Regionen gibt es sogar Karten im Maßstab 1:25.000), wenn Sie können mit Kompass oder mit einem GPS mit Trackback-Funktion, die Ihnen im Zweifelsfall den Rückweg aufzeichnet. Üben Sie den Umgang mit den Hilfsmitteln zuvor auf leichten Wanderungen.
:: Lesen Sie die Wetter-Prognose. Gleichen Sie am besten mehrere Quellen miteinander ab. Das vom Atlantik heranziehende Wetter kann sich gerade an Irlands Westküste sehr schnell ändern. Vermeiden Sie bei schlechten Wetterverhältnissen schwierige Touren und exponierte Lagen. Unterschätzen Sie den Bergnebel nicht.
:: Gehen Sie am besten nicht alleine in die Berge und nehmen Sie auf jeden Fall ein gut aufgeladenes Handy mit. Hinterlassen Sie Ihre Nummer bei Freunden, Bekannten, im Hotel. Speichern Sie vor der Wanderung die örtlichen Notfallnummern der Polizei (999 oder 112) und der örtlichen Bergrettung ein. Gerade mobile Telefone haben in den Bergen heute einen großen Nutzen. Mancher fehlgelaufene Wanderer konnte sich mit Hilfe seines Handys schon aus seiner Notlage retten (lassen).
:: Machen Sie einen realistischen Zeitplan und bedenken Sie, wie lange Sie unterwegs sein können, bevor es dunkel wird. An einem zweiten Weihnachtstag , einem der kürzesten Tage des Jahres, startete ein englischer Familienvater mit seinen vier Kindern nachmittags um 14 Uhr zu einer Tour auf den Hungry Hill auf Beara, für die er sieben Stunden hätte einplanen müssen. Als es dunkel wurde, hatte die Gruppe noch nicht einmal den Gipfel erreicht – vom Abstieg gar nicht zu reden. Dank Handy konnte der Mann sich und seine Kinder in einer dramatischen Nachtaktion vom Berg retten lassen. Nicht erparen konnte er seiner Familie, dass die Zeitungen die Rettungsaktion hämisch kommentierten und die Namen der unfreiwilligen Nachtwanderer veröffentlichte, getreu dem alten Sprichwort: Wer den Schaden hat, braucht für den Spott nicht zu sorgen.
:: Wenn Sie ganz sicher gehen und dabei viel Spaß haben und Interessantes über die Berge erfahren wollen: Lassen Sie sich führen. Schließen Sie sich unserer Bergwanderer-Gruppe an. Wir von Wanderlust bringen Sie sicher hinauf und wieder runter – und dazwischen haben Sie beim Wandern in den herrlichen Bergen von Cork und Kerry viel Spaß. Wenn wir mit Gästen in die Berge gehen, erzählen wir gerne all das, was wir selber in unserer Wahlheimat gelernt und kennen gelernt haben. Hier gibt es alle Informationen über unsere Bergwander-Ferien in Irland.
:: Lassen Sie in den Bergen nichts zurück, nehmen Sie alle Abfälle mit sich zur Entsorgung. Nehmen Sie aus den Bergen nichts mit außer Ihren Eindrücken und Fotos. Dazu mehr in einem anderen Irland-Tipp an dieser Stelle . . .
:: Fragen und Anregungen? Wanderlust-Gründer Markus Baeuchle freut sich auf Ihre E-Mail: info@irland-wandern.de
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